Chronik
Die Geschichte des Vereins GIN
Der Verein GIN wurde 1992, von den beiden Geschäftsführern Dr. Mirko Nalis und DBP Ferdinand Stingeder, Frau Mag. Martina Knopp (Obmann Stellvertreterin) sowie einigen anderen Mitarbeiter:innen, Freund:innen und Unterstützer:innen der damaligen PSD Wohngemeinschaft Fuchsthallergasse, gegründet.
Bis es zur Gründung des Vereins GIN kam, gab es eine über 7-jährige Vorgeschichte, die eng im Zusammenhang mit der Wiener Psychiatriereform und der Veränderung der Betreuungskonzepte für Menschen mit Behinderung steht.
1984 wurde das ehemalige Kinderhaus der Psychiatrie, das durchaus als "Schlangengrube" zu bezeichnen war, aus dem Verband des Psychiatrischen Krankenhauses Baumgartner Höhe ausgegliedert und als eigenständige pädagogische Einrichtung unter dem Titel "Förderpflegeheim Baumgartner Höhe" weitergeführt. Erklärtes Ziel des neu ernannten Leiters dieser Einrichtung und späteren GF/Obmanns des Vereins GIN war es, die dort lebenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit schweren intellektuellen Behinderungen und vor allem auch massiven sozialen Anpassungsstörungen aufgrund ihrer tragischen Vorgeschichte, in gemeinwesenintegrierte Wohnformen überzuführen.
Dieses Ziel stieß damals in Fachkreisen in Wien auf größtes Unverständnis und es war das Kuratorium für psychosoziale Dienste (PSD) Wien, das sich bereit erklärte, eine Wohngemeinschaft mit dieser Zielgruppe als Pilotprojekt für Wien zu führen und in der Folge auch ambulant betreute Wohnplätze zu ermöglichen.
Da es damals auch keine adäquaten tagstrukturierenden Betreuungsplätze für diese Zielgruppe gab, wurde, ebenfalls im Rahmen des PSD, parallel eine kleine BT-Gruppe (Beschäftigungstherapie – heute Tagesstruktur) in 1050 Wien, Rüdigergasse gegründet.
Im Zuge der Neukonzeption der Begleitung von Menschen mit Behinderung in Wien, woran sicher auch das Pilotprojekt in der Fuchsthallergasse seinen Anteil hatte, und der damit verbundenen Gründung der ARGE Wohnplätze für behinderte Menschen, entschied sich der PSD, das Pilotprojekt Anfang 1992 zu beenden und die daran Beteiligten zur Gründung eines Vereins, der dann auch in die ARGE Wohnplätze aufgenommen wurde, aufzufordern.
Die, in den sogenannten Außenwohnungen und in der Wohngemeinschaft (WG) Billrothstraße, betreuten Personen wurden durch den Bereich Persönliche Assistenz des Vereins übernommen.
Aus der WG Fuchsthallergasse wurde die erste vollbetreute Wohngemeinschaft des Vereins, die WG Schulgasse (später Taborstraße und jetzt Greiseneckergasse). Die, von der Lebenshilfe Wien aufgelöste, Gartengruppe 19 wurde zur ALM, der ersten (und landschaftlich schönsten) Tagesstruktur-Einrichtung von GIN. Aus der TS Rüdigergasse wurde im Jahr 1993 die TS Schützplatz.
Die weitere Entwicklung des Vereins ist aus der Wachstumstabelle zu entnehmen, in welcher die Gründungsdaten der Folgeeinrichtungen aufgelistet sind:
1992 | Gründung des Verein GIN Die sogenannten Außenwohnungen sowie die WG Billrothstraße wurden durch die Einzelwohnplätze (später WVB 1) der Persönliche Assistenz des Verein GIN übernommen. Aus der WG Fuchsthallergasse wurde die erste vollbetreute Wohngemeinschaft des Verein GIN, die WG Schulgasse | |
1993 | Februar | BT Alm am Hang des Leopoldsbergs, über dem Kahlenbergerdorf |
Oktober | BT Schützplatz geht aus der BT Rüdigergasse hervor | |
Oktober | TEMA | |
1994 | Oktober | Zentrale (Verwaltung) Wichtelgasse |
November | BT Wichtelgasse | |
1995 | Februar | WG Jagdschlossgasse |
April | KOMM (Kommunikationszentrum) | |
1996 | Februar | Gärtnerhof |
Oktober | WG Wulzendorferstraße | |
1997 | September | Standort Possingergasse für den WVB 1 |
Dezember | WG Rodaunerstraße | |
Dezember | WG Anzbachgasse | |
1998 | April | WG Hirschfeldweg |
Oktober | BT Breitenfurterstraße | |
1999 | Mai | WVB 16 |
Oktober | WVB 5 | |
Dezember | WVB 18 (seit 9/2003 WVB 6) | |
2000 | März | WG Schulgasse übersiedelt - wird zur WG Taborstraße |
März | WG Krottenbachstraße | |
Mai | Urlaubsbauernhof Unterlembach (NÖ) bis 2002 | |
Juni | WG Laimäckergasse und Seniorentagesstätte Laimäckergasse | |
2001 | März | WG Linzerstraße |
Juni | WG Grosserweg | |
August | WVB 13 (seit 9/2003 WVB 3) | |
September | BT Arndtstraße | |
2002 | April | Urlaubsgasthof Schützenberg (NÖ) |
Mai | BT Wichtelgasse übersiedelt - wird zur BT Roterdstraße | |
Juli | WVB Wien West (seit 9/2003 WVB 4) | |
Juli | WVB 16 übersiedelt in die Wichtelgasse | |
2003 | Juni | BT Schützplatz übersiedelt in die Tokiostraße 1 |
September | WVB 2, Possingergasse wird zur Zentrale von WVB 1 - 6 | |
Oktober | WG Taborstraße übersiedelt - wird zur WG Greiseneckergasse | |
2005 | Juni | WG Jandagasse |
2006 | April | Eröffnung von TEMA 2 (Trennung von Büro TEMA 1 und Werkstätte) |
2007 | März | Vergrößerung der Zentrale Wichtelgasse |
Mai | Mobilitätsunterstützung (MobU) | |
Oktober | Erweiterung der BT Breitenfurterstraße) | |
Oktober | WG Jagdschlossgasse übersiedelt in die Kaiserebersdorfer Straße | |
2008 | Oktober | WG und Erlebniswerkstatt Anton-Sattler-Gasse |
2009 | Mai | Übersiedlung der Zentrale in die Dresdner Straße |
2012 | Juli | Eröffnung Urlaubsobjekt Tauchen |
Juli | WG Mosetiggasse | |
September | WVB 8 | |
2013 | Dezember | Wohn- und landwirtschaftliches Projekt Alland |
2014 | Juni | WG Rodaunerstraße übersiedelt - wird zur WG Edelsinnstraße |
2015 | Mai | WVB Hagenmüllergasse |
Juni | WG Orchisgasse | |
September | GVB 1 Mooslackengasse | |
Dezember | BT Gärtnerhof übersiedelt in die Hänischgasse | |
2016 | Februar | WG Frimmelgasse |
Mai | BT Weyprechtgasse | |
Juni | GVB 2 Kopalgasse | |
Juni | Werkstätte ALM übersiedelt in die Bloschgasse | |
2017 | Dezember | Erweiterung TBW Hasnerstrasse 103 |
2018 | Oktober | TS Florasdorf |
2019 | November Mai | Fertigstellung der ALM-Hütte WVB 10 TS Jura-Soyfer-Gasse - Übersiedlung der ehemaligen TS Breitenfurterstraße |